Ihr Kinderlein kommet!

Weihnachtskonzert der Gitarrenschülerinnen und -schüler von Nicole Schipplick

Weihnachten ist, wenn Kinderaugen glänzen, wenn Eltern und Verwandte vor Stolz ebenfalls glänzende Augen bekommen, und wenn Musik unterm Weihnachtsbaum erklingt. Eine Woche vor Weihnachten war es wieder soweit: In der Bartholomäuskirche Brackwede kamen mehr als 20 kleine und große Musikerinnen und Musiker zusammen, um sich vor Eltern, Verwandten und Freunden und Freundinnen mit ihren Gitarren zu präsentieren. Und jeder und jede traute sich auf die Bühne, selbst die beiden noch ganz jungen Brüder Tom und Paul, die erst seit rund 8 Wochen bei Nicole Unterricht haben. „Sich stolz zu präsentieren, gar nicht erst Lampenfieber zu entwickeln, ist auch eine Aufgabe, die alle meine Schülerinnnen und Schüler bei mir lernen.“, sagt Nicole Schipplick, die auf mehr als 30 Jahre Unterrichtserfahrung zurückblickt. „Und ist das nicht wundervoll, wie stolz die Kinder, ihre Eltern und auch ich sind, wenn so ein Grundschüler seinen ersten Auftritt gemeistert hat?“ und schmunzelnd ergänzt sie „Und natürlich wird auch das Verbeugen vorher geübt!“. Auch wenn die Lieder „Nachbar bind den Pudel an“ und „Lieber guter Nikolaus“ erst aus wenigen Tönen bestehen, die die Kinder aber schon mächtig fordern, berühren sie die Herzen der Zuhörerinnen und Zuhörer in der Kirche, unter denen auch einige Gäste waren, die einfach nur den adventlichen Geist im Schülerkonzert genießen und sich daran erfreuen wollten. Zusammen mit Frau Vollmer begleitet Nicole das Publikum beim Singen von Weihnachtsliedern.

„Ursula Vollmer ist immer wieder gerne mit bei meinen Konzerten - und ich freue mich sehr, mit ihr zusammen zu spielen oder sie zu erleben. Soviel Spielfreude seit so vielen Jahren!“

Zusammen spielen auch die beiden siebenjährigen Zwillinge Thea und Justus - zumindest im Unterricht. Erst seit dem Sommer dabei, konnten sie schon toll den „Advent“ als Lied musikalisch präsentieren, und zwar jeder für sich! „Die Zwillinge zu unterrichten ist eine besondere Aufgabe. Mir hilft dabei meine ständige musikalische Fach-Fortbildung wie auch der enge Kontakt zu den Eltern.“ Jede Schülerin und jeder Schüler wird ganz individuell gefördert und fein persönlich unterrichtet, das Tempo bestimmen sie selbst. Schön zu sehen, wieviele Geschwisterpaare in Nicoles Gitarrenklasse sind. Manche können so bald gemeinsam zuhause musizieren und voneinander und miteinander lernen.

Viele weitere kleine und größere weihnachtliche Lieder und Klänge waren von Lena, Janne, Jonas, Pauline, Leon,  Anton und Viktoria zu hören - und der Beifall war allen sicher und gerechtfertigt. Welch schöne Stimmung und Klänge unterm Weihnachtsbaum der festlich geschmückten Kirche!

Auch unter den Größeren gibt es so manche Besonderheit: so sind viele langjährige Schülerinnen inzwischen freundschaftlich verbunden, und manch einer kommt seit Jahrzehnten (!) nicht nur wegen des Unterrichts, sondern einfach wegen des gemeinsamen Musizierens. Speziell dafür gibt es auch das Gitarrenensemble „Gitarreros“, die durch Krankheiten zwar etwas kleiner besetzt waren (zu hören waren Achim, Julia, Elke, Christine und Nicole), aber beim Konzert dennoch tolle Klänge verbreiteten und zeigten, wie sich das „Hobby Gitarre“ im Laufe der Jahre entwickeln kann.

Sehr schön auch zu sehen und zu hören, wie neben der Gitarre auch das Singen nicht zu kurz kommt. Nicole Schipplick, selbst Sopranistin, unterstützt und unterrichtet das selbstverständlich mit großer Freude. Romy, die seit fünf Jahren Gitarrenunterricht bekommt, hat vor einigen Monaten zusätzlich mit Gesangsunterricht begonnen. Im Konzert hat sie mit einem Solo-Lied („O Tannenbaum“) gezeigt, wie glasklar und glockenrein ihre Stimme inzwischen ausgebildet ist - am Applaus merkte man, wie begeistert und berührt das Publikum war!

Ledeyna ist inzwischen seit acht Jahren bei Nicole im Unterricht - und dass konnte man in ihrem wundervollem Solo („Andante“) ebenso wie im Ensemble erleben. Auch wenn nämlich durch ein paar Krankheitsfälle das eine oder andere Zusammenspiel nicht so stattfinden konnte wie geplant, sind „die Großen“ erfahren und spontan genug, um sich schnell noch kurz vor dem Konzert in anderen Duetten zusammen zu tun. Ledeyna hat daher mit Annika ein großartiges „Jingle Bells“ erstmalig zusammen präsentiert, obwohl eigentlich beide mit jeweils anderen MitspielerInnen aufgetreten wären. Was eine tolle Leistung!

Die hat Annika auch im Solo gezeigt: Sie ist ebenfalls seit rund acht Jahren dabei, und liebt es beim Gitarrespielen zu Singen. Neben weihnachtlichen Klängen mit einem fortgeschrittenem „Joy to the world“ begeisterte sie das Publikum mit „Jolene“ - dargeboten fast wie von der jungen Dolly Parton im Original…

Das Weihnachtsmedley der „Gitarreros“ verabschiedete Schülerinnen und Schüler sowie das zahlreich erschienene Publikum in den vierten Advent und die nahen Weihnachtsferien.

Im Anschluss gab es das große Gruppenbild und das kleine Geschenk - für viele neue Kleine das erste Mal, glücklich und ein wenig erleichtert, mit adventlicher Vorfreude. Für viele Ältere in Erinnerung ihres eigenen Gitarrenstarts vor manchmal vielen Jahren - und in Tradition vor dem Weihnachtsfest mit einem schönen gemeinsamen Konzerterlebnis.

Nicoles Schlussworte galten den Gastgebern - und ihren fleißigen Helferinnen und Helfern: „Vielen Dank der Bartholomäusgemeinde, dass es möglich war in dieser nach wie vor ungewöhnlichen Zeit einen sicheren, großen und dazu so wunderschönen Ort für dieses Konzert zur Verfügung gestellt zu bekommen! Und dass das alles so prima klappt, ist auch meinen tollen Helferinnen und Helfern zu verdanken: Auch wenn meine Schüler Robin und Lenard heute nicht gezeigt haben, wie wunderbar sie Gitarre spielen, waren sie doch zusammen mit Romy organisatorisch dabei und haben alles mit auf- und abgebaut! Danke Euch allen!"